Mittwoch, 23. September 2015

die Alpina Katze, die Ummeldung, unsere schwedische Küche Teil 4, Außengelände, die Duschwand und der Merkeldollar

Hallöchen liebe Leser!

Wir sind dabei, uns weiter in unserer neuen Heimat einzuleben. Wie Ihr es von mir gewohnt seid, schreibe ich Euch dazu wieder ein paar Erlebnisse als Anekdote.

Auf dem Weg zur Schule sah unsere Lilli heute eine strahlend weiße Katze, so wie sie von einem Farbhersteller auch immer auf den weißen Farbeimerchen dargestellt wird. Sie war total verschmust, lies sich streicheln, lief auch ein bisschen mit uns mit.

Als Lilli in der Schule war, fuhren wir zum Einwohnermeldeamt und meldeten uns endlich um. Trotz unserer bisher gemachten Erfahrungen verlief das gut und schnell, und wir schafften diesen Vorgang sogar in weniger als einer halben Stunde. Das hätte ich vom Amt ehrlich gesagt nicht gedacht!

Zurück zu Hause sahen wir wieder unsere neue Katze, die ich "Alpina" taufte. Sie war immer noch genau so zutraulich wie vorher und lies sich ausgiebig streicheln.

Als wir damit fertig waren, machten wir uns an unsere Küche. Die Arbeitsplatte ist mittlerweile bestellt, was auch nicht so ganz einfach war, dazu später mehr. Wir bauten einige Schubladen auf und stellten fest, dass die Schubladen nicht reichten. Dann fiel es uns wie Schuppen aus den Haaren: Bei der Bestellung unserer restlichen Küche waren die oberen Schubladen der Unterschränke nicht lieferbar! Also schauten wir lieber schnell nach, was wir noch brauchten, setzten uns an den PC und wollten bestellen. Dabei stellten wir wieder fest, dass die Schubladen immer noch nicht lieferbar sind.

Nun noch zu unseren Erlebnissen bei der Bestellung der Arbeitsplatte. Wir waren gleich zu Beginn der Öffnungszeiten in dem Möbelhaus angekommen und wollten gleich nutzen, dass wir die ersten sind. In der Küchenabteilung stand auch eine nette Frau an Ihrem Infostand, die wir fragten, ob wir bei Ihr eine Arbeitsplatte bestellen konnten. Das ginge leider momentan bei Ihr nicht, denn sie könnte den Infostand nicht verlassen. Also gingen wir weiter zum nächsten Infostand und stellten uns dort an. Vor uns waren 2 genervte Kunden, bei denen es etwas länger dauerte. Als wir dann nach geduldigem Warten endlich dran waren, fragten wir wieder, ob wir eine Arbeitsplatte bestellen könnten. Das ginge leider nicht. Die Mitarbeiterin hätte zwar schon an dem Lehrgang teilgenommen, aber noch nicht genug Erfahrung und die Erlaubnis Arbeitsplattenbestellungen anzunehmen. Aber sie würde jemanden zu uns schicken, der das könnte. Wir sollten uns schon mal an den Planungsplatz setzen. Nach 20 Minuten Wartezeit fing ich von vorne an zu fragen. Schließlich sind manche Menschen ja vergesslich. Die Frau am ersten Stand hatte immer noch keine Zeit, aber sie verteilte schon "Pieper" an die wartenden Kunden. Diese würden dann piepen, wenn ein Verkäufer zur Verfügung stünde. Ah ja. Und warum hatten wir keinen? Ich fragte Sie, ob ich auch so einen "Pieper" bekommen kann und ging zu der anderen Frau, die jemanden zu uns schicken wollte. Diese vertröstete uns für die nächsten 5 Minuten, und dann hatten wir ENDLICH eine Verkäuferin an unserer Seite und konnten endlich unsere Arbeitsplatte bestellen. Ich bin mir ja bewusst, dass man auch beim Möbelkauf etwas Geduld mitbringen muss, aber auch Geduld ist ein begrenztes Gut, besonders nach dem man für die Küche jedes einzelne Scharnier, jede einzelne Schranktür und jeden einzelnen Korpus separat bestellen muss und es hier und da und dort immer noch mehr Schwierigkeiten gibt.

Schade, dass wir die Küche nun haben und "nur" erweitern wollen. Wir hatten uns ursprünglich für die schwedische Küche entschieden, weil sie so "leicht" erweiterbar ist. Das wird uns in den nächsten 20 Jahren nicht wieder passieren, denn unsere nächste Küche wird auf jeden Fall woanders gekauft!

Nun zum Außengelände.

Nachdem wir in der letzten Woche Rasen ausgesäht und gedüngt hatten, kommen jetzt so langsam die ersten Stoppel zum Vorschein. Wir freuen uns sehr über das schöne Grün. Ich denke, viel später hätten wir nicht anfangen dürfen, denn in den nächsten 6 bis 8 Wochen wird sicher der erste Frost kommen und spätestens dann soll eine halbwegs fertige Wiese da sein, damit das Gras nicht wieder abstirbt.


Dass unsere Grassamen nicht alle gefressen werden, sollten unsere Plastikraben verhindern. So ganz hat das zwar nicht geklappt, aber heute leistete "Alpina" dabei gute Dienste.



Die Trafostation neben unsere Grundstück wurde von einem Schmierfink etwas "dekoriert". Wir werden sehen, ob wir nicht ein paar Büsche davor stellen.


Vorgestern sind wir auch endlich mal dazu gekommen, unsere Duschwand anzubauen und somit auch endlich unsere Dusche in Betrieb zu nehmen. Es war ein herrliches Gefühl, nach langer Zeit mal wieder zu duschen. Hier sind Bilder, von der beleuchteten Duschwand.


Bevor wir zurück zum heutigen Tag kommen, habe ich noch eine Frage an Euch. Keine Angst, es ist multiple Choice und recht einfach.

Stellt Euch vor, Ihr würdet in Rumänien wohnen, hättet dort ein Haus, und dies wäre abgebrannt.

Was würdet Ihr tun?

A: wir würden uns in Rumänien entweder ein lauschiges Plätzchen unter der nächsten Brücke suchen oder die Versicherung bemühen.
B: Wir würden in Rumänien im Dorf erzählen, was uns passiert ist, und würden die Dorfbewohner um Hilfe bitten.
C: Wir würden einen Zettel ausdrucken, auf dem in einer uns fremden Sprache geschrieben steht, was uns passiert ist, dann in ein weit entferntes Land reisen, dessen Sprache wir nicht mächtig sind, dessen Leute uns nicht kennen, und mit dem wir nichts zu tun haben, um dort die Leute um Hilfe zu bitten.


Entscheidet Euch jetzt. Nun zurück zum heutigen Tag!

Kurz nach unserem Mittagessen klingelte es an unserer Tür. Eine uns unbekannte Frau stand vor der Tür und hielt einen Zettel hoch, auf dem stand, dass deren Haus in Rumänien abgebrannt sei, Sie kein Wort deutsch verstehe, und sie deswegen dringend Geld von uns benötigen.

Weil ich das schon ein Mal so erlebt habe, und weil man sich ja in so einer Situation moralisch gezwungen sieht, irgendetwas zu tun, und zu helfen, und diese ach so armen Menschen nicht einfach so herzlos wegschicken kann, war ich vorbereitet und gab Ihr einen Merkeldollar.

Hier ist er noch mal zu sehen:


[gefunden auf T online ]

Leider wollte Ihn die gute Frau nicht haben. Ich versuchte mehrere Male, Ihr den "Merkeldollar" zu überreichen, aber es scheiterte. So zog die arme Frau von Dannen und klingelte beim Nächsten.

Schade, dass es diese Bettelei nun doch in unserer Siedlung gibt.


Als ich Lilli zu einem anderen Kind zum Spielen brachte, sah ich ein Foto von "unserer Alpina" am Straßenrand mit dem Hinweis, dass diese Katze vermisst wird, und sich die Finder doch bitte bitte bei Herrchen und Frauchen melden sollten inklusive einer Telefonnummer. Sogleich rief ich die Nummer an und erzählte vom Vormittag. Etwa eine Stunde später tauchte "Alpina" wieder auf unserem Grundstück auf und "Herr Hettich" , so der richtige Name, wurde dann seinem ursprünglichen Besitzer zurückgegeben. Es ist toll, wenn man sich auf solch einfache Weise bei seinen Nachbarn beliebt machen kann.

An dieser Stelle will ich mich für heute verabschieden und wünsche Euch noch einen schönen Tag!



Dienstag, 15. September 2015

... und man lebt sich so langsam ein

Hallöchen

Ich möchte mich mal wieder melden, nachdem wir einige Arbeiten erledigt haben.

Zum einen hatten wir in den ersten Tagen öfter einen Stromausfall im ganzen Haus. Der Grund dafür war, dass der FI - Schutzschalter ausgelöst hatte. Warum tat er das?    Für die Antwort auf diese Frage brauchten wir einige Tage. Am Ende war es wohl eine Leitung nach außen, an die später mal eine Lampe angeschlossen wird. Diese Leitung ist nass geworden und dabei hat der Strom einen Weg gefunden, den er nicht nehmen sollte.

Mittlerweile habe ich unsere Elektroverteilung dementsprechend umgebaut, dass die Auslösung dieses einen Schutzschalters nicht mehr unsere komplette Anlage außer Betrieb setzt, sondern nur noch einen Teil. Für andere Teile des Hauses habe ich einen weiteren Fehlerstromschutzschalter eingebaut, so wie es auch in der DIN 0185(Mindestanforderung für die elektrische Ausstattung von Wohngebäuden) geschrieben steht.

Des weiteren habe ich noch einen zusätzlichen Fehlerstromschutzschalter für unsere Außeninstallation eingebaut, so dass eine nasse Steckdose außen zwar unsere Außeninstallation eventuell außer Betrieb setzen kann, aber davon in unserem Haus nicht das Licht ausgehen kann.

Und um Euch, liebe Leser, nicht mit weiterem technischen Kram zu überfordern, unser Außengelände ist jetzt auch fertig.

Viele Büsche und unser Kirschbaum sind weg, jetzt haben wir ein relativ glattes Außengelände, und Rasen habe ich auch schon ausgsäht. Fotos folgen.

Derweil packen wir immer noch viele viele Umzugskartons aus. In unserer Garage stapeln sich momentan etwa 100 Umzugskartons und warten auf Abholung. Weitere 50 bis 60 werden noch dazu kommen, sobald wir sie denn endlich geleert (und das Zeug daraus eingeräumt) haben.

Die Integration in unserer neuen Heimat klappt sehr gut. Den Schulweg von Lilli gehen wir gemeinsam mit 1 bis 2 anderen Familien, der erste Eimer Äpfel wurde schon an uns übergeben, viele Schwätzchen auf der Straße wurden gehalten, und wir fühlen uns in der neuen Heimat sehr wohl.

Zwischenzeitlich waren wir auch wieder ein paar Mal in unserer "alten" Wohnung. Es dauerte keine halbe Stunde, da fiel mir ein "Tatü-Tata" auf, und ich fragte mich, wann ich dieses Geräusch wohl zum letzten Mal hörte: Da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren und ich grinste: "Na, als ich hier in Lehrte war!"

  .... gut, dass uns das Bauamt Salzgitter vorgeschrieben hat, eine fensterunabhängige Lüftungsanlage einzubauen, und auf dem Plan keine Schlafräume in Richtung Straße sein dürfen. Wir würden wohl öfter aufwachen, weil das Gras im Felsweg so laut wächst.

Mit der alten Wohnung werden wir auch noch etwas Spaß haben, weil wir in der Wohnung noch die alten Tapeten raußreißen, die Heizungen putzen, diverse Löcher verschließen u.s.w. müssen. Irgendwann werde ich mich auch mal zurücklehnen. Ich weiß nur noch nicht so genau, wann das sein wird.

Nun noch zu einem letzten Thema heute. Schaut mal wieder auf unseren Reiter "Nebenkosten". Wir haben noch die eine oder andere Position dazu geschrieben und haben schon eine stolze Summe an Baunebenkosten, die sicher auch sehr nützlich für andere Bauherren ist. Hier kommen in den nächsten Monaten noch mal ca. 5.000 Euro dazu für den Anschluss an das Abwassernetz. Diesen Anschluss werden wir erst bezahlen, wenn wir eine Rechnung dafür bekommen haben. Und schlafende Hunde wollen wir auch nicht wecken.

In diesem Sinne!



Mittwoch, 2. September 2015

der Umzug, und unsere schwedische Küche Teil 3.

Hallöchen liebe Leser!

Momentan sind wir im Stress, daher gibt es nur eine kurze Meldung nach dem Umzug.

Wir wohnen endlich in unserem neuen Haus, aber es gibt noch viele viele Baustellen, bei denen immer ein kleiner Teufel winkt, wenn man sich die Details anschaut.

Nun erst mal zum Umzug:

Am Sonntag früh kam eine Truppe mit 7 Mann, die unser Gut transportierte. Innerhalb weniger Stunden war unsere Wohnung so gut wie leer geräumt. Einige Dinge blieben stehen, weil die Sperrmüllabholung etwas später kommt und weil einige Dinge erst mal da bleiben konnten. Unsere Katzen verzogen sich ängstlich unter ein Bett und waren an diesem tag nicht mehr gesehen. Vor der Abreise vergewisserte ich mich noch, ob sie noch da sind und leben und dann fuhren wir den Umzugs LKW´s hinterher. Dem Stau auf der A7 sei Dank, waren die Umzugshelfer noch vor uns da und genossen ihre Pause, danach bauten sie die Möbel wieder auf und schleppten viele Umzugskartons in unser Haus.

Keine Sorge, ich habe die Miezen am nächsten Tag abgeholt. Da musste ich noch mal nach Lehrte zurück, weil da die Küche abgebaut wurde.

Bei den Aufbauarbeiten der Möbel durfte ich einiges lernen.


  • Es wäre "nicht so schlimm", wenn bei Küchenmöbeln beim Abbau die Füße abreißen und zerbrechen. Zum Glück hatten wir auch noch ein paar neue zusätzliche Füße bestellt, so dass es tatsächlich nicht so schlimm war.
  • Das Kleidersystem von Ikea "Stolmen" muss aus Garantiegründen unbedingt an die Decke geschraubt werden.   Auch wenn es an der falschen Stelle steht.   Dabei spielt die Wahl der Schrauben auch keine Rolle.  Auch nicht, dass die Schrauben einen viel längeren Hals haben als die Dicke der Gipskartonplatten in die sie geschraubt wurden und sich ins leere drehen.  Hauptsache es ist festgeschraubt.
  • Bei Hängeschränken von Küchen spielt es beim Anbringen an die Wand keine Rolle, ob sich der Dübel beim drehen der Schraube mitdreht. Er hält schon irgendwie.
  • Hängeschränke können ruhig mit Versatz angeschraubt werden. Sie müssen nicht unbedingt alle in der gleichen Höhe hängen.
  • Nicht bei jedem Umzugskarton muss berücksichtigt werden, welches Zimmer drauf steht. 10 Prozent der Kartons in anderen Zimmern ist kein Problem.
  • Umzugsfachbetriebe dürfen Lampen an- und abklemmen. Nach dem Anklemmen darf der Bewohner ruhig alle Drähte sehen. Auch Abflüsse und Wasserhähne dürfen Umzugsfachbetriebe abklemmen. Aber aus Garantiegründen dürfen sie sie nicht wieder angeklemmen.

Weil ich mir einige dieser Dinge partout nicht merken kann und will, hatten wir in den letzten Tagen unseren Spaß, unser Stolmen - System so anzuordnen, wie wir es haben wollen, unsere Hängeschränke noch mal auszurichten, die Drähte an den Lampen zu verstecken, Waschmaschine und Spüle und Spülmaschine anzuschließen, und vieles vieles mehr.

Eigentlich wollten wir lieber Umzugskartons auspacken.



Nun zur schwedischen Küche.

Eine Stunde, nachdem die Umzugshelfer fertig waren, kam ein freundlicher Herr mit einem Laptop und einer Art Lasermessgerät.

Nach ein paar netten Unterhaltungen startete er seinen Laptop und scannte den kompletten Raum mit seinem Super-Laser ab. Innerhalb der nächsten 4 Tage wären seine Daten bei ikea verfügbar und dann könnten wir die Arbeitsplatte bestellen. Von der Lieferzeit von etwa 6 Wochen habe ich ja schon mal geschrieben. Momentan dekoriert die alte Arbeitsplatte aus Lehrte unsere Küchenschränke. Man sieht die Spanplatte. Ich hoffe 6 Wochen dauern nicht all zu lange.

Da es langsam spät wird, reicht es auch für heute mit dem Schreiben.

Am Samstag werden wir uns wieder melden.

Bis später!