Dienstag, 14. Oktober 2014

Bauen, Lasten, Sorgen, und natürlich: warten, oder kurz: der Bauantrag

Hallo liebe Leser!

Es gibt Neuigkeiten!

Wir bekamen gestern einen Anruf von unserer Architektin Frau W. Unsere Bauantragsunterlagen sind fertig. Da ich erst am Nachmittag zur Arbeit musste, bin ich sofort losgefahren um sie abzuholen. Nach gefühlten 50 Unterschriften (jede Zeichnung, jeder Plan und jedes Formular musste für das Bauträgerexemplar unterschrieben werden) durfte ich sie dann in den Händen halten!

Warum hat das so lange gedauert?

Es gab ein Missverständnis: Unsere Architektin hat darauf gewartet, dass wir ihr eine Befreiung vorlegen, mit der erlaubt wird, dass das Haus höher gebaut werden darf. Erst dann sollte es mit den Plänen los gehen, nicht dass hinterher bei einer Absage alle Pläne neu erstellt werden müssen. Solch einen Befreiungsantrag konnten wir aber noch nicht stellen. Wir hatten eine Bauvoranfrage gestellt, und die Frau W. wartete mit den Plänen so lange, bis das Ergebnis da war. Bis ein Amt solche eine Bauvoranfrage beantwortet, kostet es natürlich Zeit. Besonders dann, wenn Mitarbeiter erkranken, dann in den Urlaub gehen und es einfach auf dem Tisch liegen bleibt.

 Als dann das Ergebnis der Bauvoranfrage da war (Man stellt uns in Aussicht, dass wir etwas höher bauen dürfen, dieser Bescheid berechtigt nicht zum Bauen und kostet etwas mehr als 300 Euro), fing sie an, die Pläne zu erstellen, und diese Arbeit dauert halt auch ein wenig.

Mit der Übergabe dieser Pläne wird unsere erste Rate von 3% des Hauspreises fällig. Eine zusätzliche Rechnung für gesonderten Aufwand dürfen wir auch noch zusätzlich bezahlen, weil unser Haus breiter ist, als das Grundstück für gewöhnlich hergibt, und weil es ein wenig höher ist, als der Bebauungsplan so festsetzt und unsere Architektin damit zusätzlichen Aufwand hat. So weit so gut.

Nach der Arbeit schauten wir gestern dann die Bauantragsunterlagen durch und starteten eine gemeinsame Unterschriftenaktion. Nach den ersten 50 Unterschriften für die erste und zweite Ausfertigung des Entwässerungsantrages und des Bauantrages hörten wir auf zu zählen.

Heute früh hatte ich dann das zweifelhafte Vergnügen, die Bauantragsunterlagen abzugeben. Damit keine wertvolle Zeit verstreicht, fragte ich, wer denn für welchen Teil zuständig ist und gab die Unterlagen direkt beim zuständigen Beamten ab. Das war zum einen jemand vom Bauordnungsamt, dann durfte ich noch mit dem Entwässerungsantrag noch eine Etage tiefer. Fast hätte mir die Mitarbeiterin dort einen Eingangsstempel vom 6. Oktober auf die Empfangsbestätigung gedrückt, Leider merkte sie es und wir bekommen keine Woche frühere Bearbeitung geschenkt. Das wäre auch zu schön gewesen.

Für die Baulast (Haus näher an Grundstücksgrenze bauen) sprach ich auch noch mit dem zuständigen Beamten Herrn S, dessen Name ich hier nicht so direkt nennen möchte, auch wenn dieser Name super zu unserer Situation passt. Dieser Beamte wird seine Arbeit leider erst dann anfangen, wenn alles andere genehmigt ist. Der Grund dafür: Eintragungen für Baulasten, die im Grundbuch getätigt werden, sollen erst dann vorgenommen werden, wenn alles andere abgeklärt ist. Okay, dagegen können wir wohl nichts tun. Und der Winter kommt immer näher, schnief.

Zynisch gesagt: Das macht uns Sorgen.

Dann fragte ich, ab wann ich denn anrufen und nach dem Bearbeitungsstand fragen könnte. Antwort: das sollte ich bloß nicht tun, weil jede Nachfrage die weitere Bearbeitung verzögert. Und ich dachte Baumann und Klausen gibt´s nur im Radio. Und unsere Nachbarin, an deren Grundstücksgrenze ich näher heran bauen möchte, soll ich auch noch mal zu ihm schicken. Ihr könnt Euch ja ungefähr ausrechnen, wann sie ihn anrufen wird. Vielleicht bringt es ja auch etwas, dem Herrn S. ein Paket Kaffee ins Bauamt liefern zu lassen.

Nachdem ich im Bauamt fertig war, ging es zum Grundstück. Ich wollte noch einen Baum, der der Bodenplatte im Weg ist, zur Entfernung vorbereiten. Nach so einer Veranstaltung im Bauamt war es klar, dass ich mich auf dem Weg zum Grundstück verfuhr.

Bei dem Baum handelt es sich um so eine Art Korkenzieherhaselnuss, mit sehr verzweigten Wurzeln. Damit man so ein Ungetüm auch aus der Erde reißen kann, muss die Wurzel dafür großflächig durchtrennt werden. Die perfekte Arbeit, nach dem man im Bauordnungsamt Salzgitter war.

Das Ergebnis nach ca. 2 Stunden Arbeit seht Ihr hier:





Bis es Neuigkeiten gibt, wird es wohl leider etwas dauern. Daher wird es auch etwas dauern, bis ich hier wieder etwas zum Schreiben habe. Falls jemand Ideen für Beschleunigungsvorschläge für den Bauantrag und das Baulastverfahren hat, wäre ich sehr dankbar.









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